Aktion für Gleichberechtigung
Am 14. Juni trafen sich engagierte Frauen auf dem Marktplatz Grenchen, um anlässlich des Frauenstreiks ein starkes Zeichen für die Gleichberechtigung zu setzen. 50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts und 25 Jahre nach dem Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes sind Frauen noch immer verschiedensten Diskriminierungen ausgesetzt. Von einer echten Gleichstellung sind wir noch weit entfernt. Gerade die Pandemie hat deutlich gemacht, dass die Arbeit von Frauen weder angemessen anerkannt noch korrekt entlöhnt wird.
Die Grenchner Frauen haben ihre Anliegen als gemalte Pflanze an die Stadtdach-Säule geklebt. Gefordert wird der Zugang aller zu bezahlter Arbeit, bessere Löhne, anständige Renten und genügend Betreuungsplätze für Kinder!
Speziell fordern die Grenchnerinnen den Einbezug der Frauen bei der laufenden Grenchner Ortsplanungsrevision. Konkret soll ein öffentlicher Anlass zur Mitwirkung organisiert werden, da dies durch die neuesten Lockerungen der Corona-Massnahmen wieder möglich ist. Der öffentliche, niederschwellige Austausch ist für die Beteiligung enorm wichtig. So können auch Frauen ihre spezifischen Anliegen einbringen. Die Gruppe kritisiert auch, dass von neun Mitgliedern keine einzige Frau in der Begleitgruppe zur Ortsplanungsrevision vertreten war, welche die spezifische Frauensicht hätte diskutieren können.
Der gesellige Anlass wurde mit Liedern eines ad-hoc Chors, einem Apéro und der Gelegenheit zur Vernetzung untereinander abgerundet.