Motion gegen Schottergärten angenommen – für Biodiversität in der Stadt

Der Gemeinderat unterstützt mit 11:4 die Motion von Vize-Stadtpräsident Remo Bill, der Schottergärten in Grenchen eindämmen will.

Im September reichte Remo Bill (SP) eine Motion ein, mit der er die Ausbreitung von Schottergärten stoppen will. Das Bau- und Zonenreglement soll dahingehend angepasst werden, dass die Stadt im Baubewilligungsverfahren Einfluss nehmen kann «auf eine natur- und klimafreundliche Garten- und Grünflächengestaltung». Zudem sollen Hauseigentümer informiert werden über die negativen Auswirkungen von Schottergärten. Ihnen soll aufgezeigt werden, wie Hausumgebungen naturnah gestaltet werden können.

«Weder pflegeleicht noch günstig»

«Schottergärten sind weder pflegeleicht noch günstig», schreibt Architekt Bill in der Begründung seines Vorstosses. Oftmals werde unter solchen Flächen ein Vlies oder gar eine Plastikfolie verlegt, damit möglichst wenig Unkraut wächst. «Da in unseren klimatischen Verhältnissen gleichwohl nach kurzer Zeit wieder Wildkräuter keimen, werde diesen häufig mit stark toxischen Chemikalien zu Leibe gerückt.» Chemikalien, welche beispielsweise für die Unkrautvernichtung auf öffentlichem Grund längst verboten sind.

Nebst der «zumindest fragwürdigen ästhetischen Gestaltung» hätten diese Schotterflächen einen weiteren gravierenden Nachteil, wie Bill betont. «Die Schotterflächen haben negative Einflüsse auf das Mikroklima und die Artenvielfalt. Bei Sonnenschein werden die Flächen stark erwärmt und bilden eigentliche Hitzeinseln, was auch die Temperatur in der Nachbarschaft negativ beeinflusst.»

In der Tat wurde in Grenchen mitunter schon beobachtet, dass Steingärten bei grosser Hitze mit Wasser gekühlt werden. Für Bill ist deshalb klar, dass das Phänomen Schottergarten eingedämmt werden muss. «Sie führen zu zusätzlichem Abwasser, Verlust der Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität im Siedlungsraum.»

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